Warum braucht es eine Hochschule mit dieser inhaltlichen Ausrichtung?
Diese Frage lässt sich zum einen mit unserem historischen Hintergrund und der engen Anbindung an die Praxis der betrieblichen und gewerkschaftlichen Interessenvertretung beantworten. Zum anderen haben wir Überlegungen im Vorfeld der Hochgründung angestellt, die zu genau diesem Schluss gekommen sind: Es braucht in der Hochschullandschaft eine Hochschule, die explizit diesen Blickwinkel einnimmt. Die Veränderungs- und Transformationsprozesse in Unternehmen, Betrieben und der Gesellschaft stellen die Arbeitsbeziehungen vor nie dagewesene Herausforderungen. Wir sind davon überzeugt, dass eine starke Allianz aus Mitbestimmungsakteuren, Gewerkschaften und Unternehmen die beste Ausgangsbasis dafür bietet, die anstehenden Aufgaben frühzeitig zu erkennen, zu strukturieren und erfolgreich umzusetzen.
Was ist die Chance der University of Labour?
An der University of Labour werden arbeitsorientierte Forschung, erfahrungsbasierte Wissenschaft, arbeitnehmer:innen-orientierte Lehre sowie kontext- und fallbezogenes Lernen synergetisch miteinander verbunden. Mit der University of Labour verbinden wir die einmalige Chance, als erste Hochschule in Deutschland dem Themenschwerpunkt Mitbestimmung und Arbeitsbeziehungen durch die Bündelung von Kompetenzen und einen interdisziplinären wissenschaftlichen Austausch einen neuen Stellenwert zu bieten. Im Detail haben wir das in unserem Forschungsprofil beschrieben.
Jörg Hofmann, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Trägergesellschaft der University of Labour